
RE-System
Biegezug-Beanspruchung
Das System erlaubt das orthogonale Bewehren von Mauerwerkswänden, d.h. zusätzlich zur Lagerfugenbewehrung wird die Aufnahme von Biegung senkrecht zur Lagerfuge möglich. Die Bewehrung wird in Form von Bewehrungskörben von ca. 2 m Länge verlegt und eingemörtelt. Dazu werden Mauersteine mit speziellem Lochbild verwendet, die ein Übergreifen der vertikalen Schlaufen im Zementmörtel erlauben. Anschlüsse an Betondecken lassen sich mit dem speziellen Anschlusskorb elegant lösen.
Systemkomponenten
Kalksandsteine
Bezeichnung | Format L/B/H in mm |
K 12 RE | 250/120/140 |
K 15 RE | 250/145/140 |
Mörtel
Gut verfüllbarer Zementmörtel fm = 15 N/mm2
Bewehrungskörbe
Stahl S 550, d = 5 mm, l = 1950 mm, feuerverzinkt (1. Zahl = Bügelhöhe, 2. Zahl = Bügelabstand)
Rechenwerte für Kalksandsteinmauerwerk mit
RE-System:
Mauerwerksdruckfestigkeit | Masse kg/m² roh | Einsatz verputzt |
K 12 RE fmx = 8 N/mm2 | 240 | 265 |
K 12 RE fmx = 8 N/mm2 | 292 | 317 |
Mauerwerksbiegewiderstände | Vertikal | Horizontal |
K 12 RE | mRy = 8 kNm/m | mRx = 4 kNm/m |
K 15 RE | mRy = 9 kNm/m | mRx = 4 kNm/m |
In der SIA-Norm 266 wird das bewehrte Mauerwerk unter «Mauerwerk mit besonderen Eigenschaften» aufgeführt.
Annahmen:
Lastfaktor ϒQ = 1,4
Widerstandsfaktoren
-------- | Bauzustand:ϒR = 1,1 (reduziert unter Berücksichtigung der Kurzfristigkeit) | |
_____ | Endzustand: ϒR = 1,6 (Mittelwert zwischen unbewehrtem Mauerwerk und bewehrtem Beton) |